Dienstag, 6. September 2011

Ein Naturwunder und eine Demonstration für die Natur

Parallel zur Küste von Gruissan und Umgebung liegen die unter Naturschutz stehenden «Montagne de la Clape». Sie sind für unser Verständnis eher Hügel, der höchste Punkt liegt 214 Meter über Meer. Allerdings sind die Clape mit ihren steilen Schluchten und schroffen Abhängen spektakulär. 

Blick von Gruissan auf die Montagne de la Clape


Der Weg zum Salzsee zum Naturwunder führt durch Rosmarin- und Thymianbüsche

Inmitten der Montagne de la Clape bin ich zu einem geologischen Rätsel gewandert, den «Gouffre de l'Oeil Doux» (frei übersetzt «Abgrund des sanften Auges»). Es handelt sich um einen kleinen Salzsee, der vom Meerwasser gespeist wird, obwohl er ein paar Meter über dem Meeresspiegel liegt. 


Der Gouffre de l'Oeil Doux


Im Salzsee darf nicht gebadet werden

Dieses Naturwunder liegt gleich oberhalb des Küstenortes «Port-la-Nouvelle». Hier fand am letzten Freitag eine Demonstration gegen eine geplante, grosse Palmölraffinerie statt.


Blick auf den Wald der Montagne de la Clape und am Horizont Port-la-Nouvelle

Das Motto der Demo war «Non à Port la Poubelle». Das Projekt ist für diesen kleinen Ort riesig, es sind Investitionen von 200 Millionen Euro geplant. Dabei wurden die AnwohnerInnen weder von den Behörden informiert noch in die Entscheidung darüber einbezogen. Die Demonstranten fragen sich unter anderem: «Y aura-t-il une multiplication du trafic poids lourds et tankers avec un risque accru de pollution à proximité des zones Natura 2000, de pêche et de la réserve naturelle?» (ganzer Artikel hier). Es liegt also ein Schatten über dem Naturwunder.