Donnerstag, 8. September 2011

Markttag in Gruissan und der Tramontane am Strand

Gestern habe ich den Markt von Gruissan besucht, der drei Mal pro Woche stattfindet. Es ist ein typischer Markt mit allem was dazu gehört, billigen Kleidern, Krimskrams, frischen Gemüsen und Früchten von den Bauern der Umgebung und verführerischen regionalen Spezialitäten. Diese waren auch der Grund, dass ich in einen kleinen Kaufrausch geriet. Zum ersten Mal degustierte ich Olivenöl, das wirklich sehr unterschiedlich schmeckt. Von leicht bitter und herb bis hin zu säuerlich und sehr fruchtig. Alle Olivenöle sind aus der Region, ich entschied mich für das Öl «Verdale» aus Floure bei Carcassonne. Ich kaufte u.a. auch Weine und entdeckte dabei den besten Rosé, den ich je getrunken habe (ich mag Rosé meistens nicht, weil er oft zu süss und schlecht ist). Es ist ein Corbière und heisst Château Serres, er schmeckte ein klein wenig nach Heidelbeeren.

Der Olivenhändler präsentiert seine Produkte überzeugend
Viel Würste verschieden mit den verschiedensten Gewürzen
Die Gewürze riechen verführerisch
Oliven in allen Varianten
Seit einigen Tagen weht hier ein starker Wind, es ist der Tramontane, der Fallwind aus den Cevennen, der wie der Mistral (in der Provence) die Wolken verweht und blauen Himmel bringt. Glücklicherweise ist dieser Wind eher kühl, weil es sonst sehr heiss wäre. Bei Gegenwind bin ich mit dem Mietvelo fast stehen geblieben. Am Strand hatten die Sonnenschirme keine Chance, sie wurden reihenweise ins Meer geweht. Ich schwamm etwas im angenehm kühlen Meer (unter 22 Grad gehe ich freiwillig nicht ins Wasser).

Der Wimpel am Strand zeigt den starken Wind
Nur solche Zelte blieben fest verankert am Strand stehen